Podiumsdiskussion mit Raul Zelik und Ingo Stützle
zu Parlamentarismus(-kritik) und linken Perspektiven auf gesellschaftliche Veränderung
moderiert von :uniLinks!
Donnerstag, 6. Juni 2013 | 18:30 Uhr
Hörsaal 16 | Uni Bielefeld
Im Sommer 2012 traten einige Aktive aus linken Gruppen und sozialen Bewegungen kollektiv in die Linkspartei ein, um kritisch mitzuarbeiten und eine Verschiebung der dortigen Politik nach links zu erreichen. Eine verstärkte Zusammenarbeit von Partei und Bewegungen sei angesichts der sich zuspitzenden Krise(n) und der repressiven und nach wie vor neoliberalen Antworten hegemonialer Politik notwendig. In einer solchen Kooperation könne sich eine Chance ergeben für gegenhegemoniale Interventionen und für die gesellschaftliche Linke insgesamt.
:uniLinks! möchte dieses Unternehmen mit Raul Zelik, der in die Linkspartei eintrat und Ingo Stützle, der es nicht tat, ein Jahr später kritisch Revue passieren lassen. Bewährt sich die Zusammenarbeit von linken Aktivist_innen mit und in der Linkspartei oder deutet sich an, dass Partei und Parlamente nur schwerlich Orte linker Politik sein können?
Die ersten Etappen der Debatte lassen sich an Hand der veröffentlichten Beiträge auch heute noch gut nachvollziehen. Wer möchte, kann also bestens gewappnet an der Diskussion teilnehmen. Den Anfang machte Raul Zeliks öffentliche Erklärung seines Parteieintritts, unter anderem in der linken Monatszeitung ak – analyse und kritik mit einem Kommentar aufgegriffen wurde. Ingo Stützle reagierte darauf mit einem offenen Brief, in dem er Kritik am Parteieintritt und dessen Begründung übt. Auf diesen Brief hat Raul Zelik wiederum mit einem Artikel in der analyse und kritik geantwortet.
:uniLinks! zerbricht sich auch in eigener Sache regelmäßig den Kopf über die Arbeit im (Studierenden)Parlament und Parlamentarismuskritik. Wir verstehen uns als herrschaftskritisch und linksradikal. Daher üben wir eine grundsätzliche Kritik am Parlamentarismus und sind dennoch seit 1999 im Studierendenparlament der Uni Bielefeld vertreten. Der Schwerpukt unserer inhaltlichen politischen Arbeit liegt außerhalb des Studierendenparlaments, doch für einige Bereiche ist das StuPa ein wichtiges Feld für Auseinandersetzungen. Vor diesem Hintergrund fragen auch wir uns immer wieder, welche Strategien linke Gruppen und Bewegungen verfolgen sollten, damit vielleicht wirklich mal endlich alles besser wird.